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Musikfest

Marius Herb - Orgel

 

Marius Herb, geboren 2000 in Augsburg, erhielt ab dem fünften Lebensjahr Unterricht im Akkordeonspiel. Mit zehn Jahren begann er zusätzlich Klavierunterricht bei Gabriele Deiser zu nehmen. 2013 wurde er auf das Instrument Orgel aufmerksam und wurde noch im selben Jahr bei der Diözese Augsburg im Förderprogramm für junge Organisten aufgenommen. Ab diesem Zeitpunkt erhielt er seine musikalische Ausbildung an der Orgel vom Augsburger Basilikaorganisten Peter Bader. Von 2014 bis 2019 war Marius Herb als Organist und Chorleiter in seiner Heimatgemeinde in Hirblingen tätig und studierte die Fächer Katholische Kirchenmusik (BA) und Konzertfach Orgel (BA, Auszeichnung) in Regensburg bei Prof. Franz Josef Stoiber. Anschließend führte er sein Orgelstudium (MA, Auszeichnung) an der Hochschule für Musik der Johannes Gutenberg Universität Mainz, in der Klasse von Prof. Gerhard Gnann fort. Von September 2022 bis Juni 2023 studierte er am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris in der Orgelklasse von Thomas Ospital und Olivier Latry.

Wettbewerbserfolge erzielte er auf nationaler und internationaler Ebene, u.a. beim Internationalen Orgelwettbewerb Wuppertal (2019, 1. Preis), Musikpreis der Stadt Regensburg (2020, Ehrung) und zuletzt beim Internationalen Rheinberger-Wettbewerb in Vaduz, Fürstentum Liechtenstein (2022, 1. Preis).
Seit Juli 2023 arbeitet er bei den Augsburger Domsingknaben als Assistent der Dommusik und seit Oktober desselben Jahres studiert er Master Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Theater in München bei Prof. Bernhard Haas.

Konzerte führten ihn bereits an bedeutende Orte in Deutschland und im Europäischen Ausland (u.a. Saint Eustache Paris, Dom zu München, Dom zu Regensburg, Freiburger Münster, Schlosskapelle von Versailles etc.). Rundfunkaufnahmen beim SWR und Projekte mit Orchestern ergänzen seine künstlerische Tätigkeit.


Solisten der Augsburger Domsingknaben


Die Augsburger Domsingknaben blicken auf eine ins Mittelalter zurückgehende Tradition zurück und gehören seit der Neugründung 1976 durch Domkapellmeister a.D. Reinhard Kammler seit Jahrzehnten zu den renommiertesten Knabenchören weltweit und sind damit einer der wichtigsten Botschafter des Bistums und der Stadt Augsburg.
In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts etablierte sich am Augsburger Dom ein gemischter Chor, der für gut 100 Jahre die Domliturgie musikalisch allein besorgte und dabei symphonische Kirchenmusik am Dom einführte.
Domkapellmeister wie Michael Keller führten die Missa solemnis von Beethoven auf. Karl Kempter mit seiner populären Pastoralmesse, romantische und cäcilianische Komponisten kamen zur Aufführung, darunter Josef Rheinberger, zu dem freundschaftlicher Kontakt bestand. Unter den Kapellmeistern Paul Steichele und Rudolf Brauckmann erklangen auch zeitgenössische Kompositionen des 20. Jahrhunderts, zum Beispiel von Frank Martin und Igor Strawinsky.

Brauckmann war es auch, der in den 1970er Jahren den Musikstudenten Reinhard Kammler ermutigte, die Tradition der Domsingknaben wieder aufzunehmen. Mit Unterstützung von Erzbischof Dr. Josef Stimpfle konnte 1976 die Neugründung erfolgen und der Betrieb zunächst in den provisorischen Räumlichkeiten Springergässchen 10 aufgenommen werden. Kammler wurde 1978 Domorganist und 1995 Domkapellmeister. Spätestens mit dem Umzug in die neue Heimstätte des Klangkörpers, des Hauses St. Ambrosius 1986, hatte die Institution wieder ihren sichtbaren Platz im Domviertel eingenommen – in einem ehemaligen Domherrenhaus der Rokokozeit, nur drei Grundstücke neben den Resten der historischen Domschule. Seit 2020 ist Domkapellmeister Stefan Steinemann Gesamtleiter der Domsingknaben.

Konzerte führten die fünf Chöre der Augsburger Domsingknaben, den Kammerchor, Karl-Kraft-Chor, die Knabensolisten, das Männerensemble, und den Domchor nicht nur durch Deutschland, sondern auch auf einer ausgedehnten Konzertreise bis hin nach China. Der Kammerchor kann auf Konzertreisen in ganz Deutschland, dem gesamten europäischen Ausland und in aller Welt ebenso zurückblicken wie auf Auszeichnungen, z.B. mit dem BBC Music Magazine Award 2018 für die Aufnahmen des BR mit dessen Symphonieorchester unter Bernard Haitink. Aus den rund vierzig Knaben- und zwanzig Männerstimmen des Kammerchores rekrutieren sich für Rundfunkproduktionen und CD-Aufnahmen jeweils solistische Ensembles (siehe Männerensemble und Knabensolisten), wie beispielsweise im Jahre 2018 für die CD-Aufnahmen der Bachchoräle mit der „Deutschen Grammophon“.

Zum ständigen Repertoire der Knabensolisten gehören beispielsweise die „Drei Knaben“ in Mozarts „Zauberflöte“, der Hirte in Puccinis „Tosca“, das Knabensolo in Mendelssohns „Elias“, der „Yniold“ in Debussys „Pelléas et Mélisande“, die Edelknaben in Wagners „Lohengrin“, der Knabenchorpart im „War Requiem“ von Benjamin Britten oder in den Sinfonien von Gustav Mahler. Knabensolisten der Augsburger Domsingknaben wurden beispielsweise für das Baltic Sea Festival in Stockholm unter Daniel Harding engagiert, traten beim ZDF in der Reihe „Stars von morgen“ mit Rolando Villazón auf und nahmen die CD „Die Chorjungen“ auf.

Zu den musikalischen Partnern, mit denen Solisten der Augsburger Domsingknaben und die Klangkörper regelmäßig gastieren, gehören u.a. die Bamberger Symphoniker und das Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks.